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Prävention

FASD ist nicht heilbar, aber vermeidbar

Primärprävention

Die Primärprävention dient der Verhinderung von FASD

Die Verhinderung von FASD ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass jedes Kind gesund zur Welt kommt. Dazu gehört auch, dass wir in unserem Privatleben, der Schule, der Öffentlichkeit und den Medien über FASD informieren und sensibilisieren. Nur wenn FASD mit seinen Folgen in der Gesamtbevölkerung an Bewusstsein gewinnt und die Gefahr durch Alkohol in der Schwangerschaft verstanden ist, können wir diese, fast zu 100% vermeidbare Behinderung verhindern.

  • Kinderwunsch
  • Fachkräfte Schwangere
  • Fachkräfte Jugendliche
  • Kinderwunsch

    Die sicherste Vorsorge, ihr Wunschkind vor FASD zu schützen besteht darin, bereits ab Kinderplanung keinen Alkohol zu konsumieren. Alkohol kann in jeder Phase der Schwangerschaft zu Schäden führen. Daher gilt: Kein Alkohol, wenn Sie schwanger werden wollen! Partner/Partnerinnen und die Familie können eine sehr gute Unterstützung sein, indem sie in dieser Zeit mit ihnen Verzicht üben und keinen Alkohol konsumieren. Verschiedene Informationsplattformen finden Sie im Internet.

    Zum Beispiel: START – Wenn Schwanger Dann Zero!

    Fachkräfte, die mit Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter arbeiten

    Wichtige Aspekte in der Prävention sind hier u.a.:

    • Aufklärung über die schädlichen Auswirkungen von Alkohol auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes und die dringende Aufforderung, während der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch keinen Alkohol zu trinken.
      Hier stehen verschiedene Materialen zur Verfügung. Z.B. schwanger-null-promille.de
    • Unterstützung und Beratung von Frauen, die Alkohol konsumieren, ihren Alkoholkonsum zu reduzieren oder ganz aufzuhören. Ggf. Vermittlung an geeignete Hilfsangebote, zum Beispiel Suchtberatungsstelle oder "Rauchfrei & Alkoholfrei durch die Schwangerschaft" (IRIS Plattform)
    • Die Früherkennung und Diagnostik von Kindern mit Verdacht auf FASD und die Sicherstellung einer angemessenen Unterstützung und Förderung für diese Kinder und Familien.

    Fachkräfte die mit Jugendlichen arbeiten

    Lehrer und Fachkräfte in der sozialen Arbeit, die mit Jugendlichen arbeiten, haben eine wichtige Rolle in der Prävention von FASD. So können Sie u.a.:

    • Jugendliche über die Risiken von Alkohol in der Schwangerschaft aufklären und ihnen helfen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
    • Jugendliche motivieren, innerhalb der Peergroup für Aufklärung einzutreten und sich gegenseitig in selbstverständlichem Verzicht während der Schwangerschaft zu unterstützen
    • Jugendliche unterstützen, die bereits von FASD betroffen sind oder den Verdacht darauf haben, indem sie mit ihnen angemessene Lern-, Förder- und Betreuungsmöglichkeiten erarbeiten und umsetzen.
    • Jugendliche ermutigen, sich an positiven Aktivitäten zu beteiligen, die ihre Stärken stärken.
    • Jugendliche mit anderen Fachkräften vernetzen, die ihnen weitere Hilfen und Beratung anbieten können.

    Aufklärung

    Zur Aufklärung von Jugendlichen stehen vielfältige Materialen zur Verfügung:

    Jede/r Einzelne kann einen wesentlichen Teil zur Prävention von FASD beitragen in dem miteinander über das Thema Alkohol in der Schwangerschaft gesprochen und auf die Gefahren für das ungeborene Kind aufmerksam gemacht wird

    wir haben für sie verschiedenste angebote

    unsere angebote

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    Wir sind für Ihre individuellen Anliegen da.

    Sekundärprävention

    Die Sekundärprävention dient der Verhinderung von Folgestörungen bei einem diagnostizierten FASD

    Menschen mit FASD wahrzunehmen und sie intensiv in ihrem Lebensalltag zu unterstützen ist Grundlage, um gravierende Folgeschäden zu verhindern. Eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und Berufsleben kann ermöglicht werden, wenn wir uns auf die Menschen mit FASD individuell einlassen, ihre Fähigkeiten fördern und das Umfeld in allen Lebensbereichen wie z. B. Familie, Schule, Beruf oder Wohnsituation, an die vorhandenen Fähigkeiten anpassen. Wie unter den Bereichen „für Menschen mit FASD“ und „für Eltern und Fachkräfte“ detailliert beschrieben helfen:

    Wissen und Verstehen des FASD

    Informieren und bilden Sie sich zum Thema FASD fort und verbreiten Sie dieses Wissen. Ein Verstehen und Einfühlen in die Menschen mit FASD ermöglicht, sie wohlwollend und gezielt zu unterstützen.

    Pädagogik umdenken

    Ein Kind oder Jugendlicher mit FASD ist mit „normaler“ Pädagogik nicht zu erziehen. Soziale Regeln werden oft nicht verstanden. Aus Erfahrungen kann nur schwer gelernt werden und Regeln werden immer wieder vergessen.

    Kinder und Jugendliche mit FASD benötigen eine ihrer Behinderung angepasste Pädagogik. Sie benötigen andere Strukturen, Flexibilität und Hilfen. Wir müssen lernen umzudenken. Weg von „das Kind will nicht“ hin zu „das Kind kann nicht“. Weg von: "Das Kind muss sich anpassen". Hin zu: "Das Umfeld und die Erwartungen das Kind anpassen". So kann ein entwicklungsförderndes Umfeld entstehen, das dem jungen Menschen eine ihm mögliche Zukunftsperspektive anbietet.

    Doch wie kann das konkret aussehen? Hier erste, wichtige Möglichkeiten:

  • Geduld und Klarheit
  • Stressreduktion
  • Soziale Netzwerke
  • Aufgaben und Erwartungen
  • Stärken stärken
  • Unendliche Geduld und klare Kommunikation

    Da Konsequenzen und Belehrungen oft nicht verinnerlicht werden, sind ständige Wiederholungen, nach dem Motto: „und täglich grüßt das Murmeltier“, notwendig. Hilfreich hierbei ist eine sehr klare, kurze Sprache in einer geduldigen Wertschätzung und frei von jeglicher Ironie (welche oft nicht verstanden wird). Halten Sie Blickkontakt zu dem Menschen mit FASD und verwenden Sie zur Unterstützung des Gedächtnisses und der Kommunikation, Visualisierungen wie Gesten oder Bilder.

    Stressreduktion

    Achten Sie auf einen gut strukturierten, so weit wie möglich vorhersehbaren Tagesablauf. Bewegung und Konzentration sollte sich abwechseln. Bei Menschen mit FASD geht immer „nur eins“. Das heißt: immer nur ein Gedanke, eine Aufgabe, ein Auftrag kann bewältigt werden (z.B. nicht: "Hole deine Jacke, deine Mütze und deinen Schal!" sondern: "Hole deine Jacke!" Und später die anderen Aufforderungen der Reihe nach.)

    Soziale Netzwerke aufbauen

    FASD ist für die Bezugspersonen eine herausfordernde Aufgabe. Bauen Sie sich ein großes Netzwerk auf, um diese Aufgabe auf viele Schultern zu verteilen und für Entlastung im Alltag zu sorgen. Hilfreich können hier die sozialrechtlichen Unterstützungsmöglichkeiten sein.

    Aufgaben und Erwartungen anpassen

    Bei Menschen mit FASD bestehen häufig in unterschiedlichen Bereichen sehr große Entwicklungsdiskrepanzen zwischen dem biologischen Lebensalter und dem tatsächlichen Entwicklungsalter. Schauen Sie bei jedem Menschen genau hin und versuchen Sie herauszufinden, auf welcher Entwicklungsstufe er sich befindet. Passen Sie Ihre Aufgaben und Erwartungen daran an. So vermeiden Sie eine permanente Überforderung, Abwärtsspiralen und Folgestörungen.

    Stärken stärken

    Fördern Sie die Stärken der Menschen mit FASD. Positive Aufmerksamkeit und Zuwendung sowie viel direktes Lob sind wichtig, damit sich ein gutes Selbstwertgefühl aufbauen kann. Haben Sie dabei viel Ausdauer, Verständnis und Geduld.

    Hilfe und Unterstützung

    Neben den genannten Maßnahmen können gezielte pädagogisch therapeutische Hilfen und medikamentöse Therapien hilfreich sein, um Folgeschäden zu verhindern.

    Außerdem beraten und unterstützen wir Sie gerne auf Ihrem Weg zu einer FASD gerechten Pädagogik.

    Verbreiten Sie Ihr Wissen! Ein Verstehen und Einfühlen in die Menschen mit FASD ermöglicht, sie wohlwollend und gezielt zu unterstützen